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Toter Zahn – wie kann es dazu kommen?

Der eine oder andere hat es schon mal gesehen oder erlebt: Ist ein Zahn von innen heraus dunkel verfärbt, in grauen oder schwarzen Farbtönen, ist die Vitalfunktion nicht mehr intakt und es wird von einem „toten“ Zahn gesprochen. Im Zahninneren sind die Nerven und Blutgefäße abgestorben, sodass der Zahn nicht mehr versorgt werden kann. Die Ursachen für das Absterben eines Zahnes können unterschiedlich sein. Häufig sind Kariesbakterien die Auslöser, wenn sie den Zahnschmelz durchdrungen und das Zahnmark (Pulpa) erreicht haben. Die Bakterien schädigen die sich dort befindenden Gefäße. Die Blut- und Nervengefäße sterben durch die Infektion ab und an der Wurzelspitze kann sich eine Zahnwurzelentzündung bilden.
Des Weiteren könnte ein Zahntrauma durch einen Sportunfall mit Zahnbeteiligung die Ursache sein. Manchmal genügt eine einzige mechanische Irritation aus, die vielleicht erst Jahre später zum Absterben des Zahnnervs führt. Während der Zahnnerv abstirbt, können starke Schmerzen, Druckempfindlichkeit und Aufbissbeschwerden auftreten, die aber möglicherweise wieder nachlassen. Deshalb sollte nach einem Zahnunfall zur Sicherheit stets ein Zahnarzt aufgesucht werden, auch wenn auf den ersten Blick alles in Ordnung scheint.

Behandlung des devitalen Zahnes

Auch wenn der Zahn bereits tot ist, wird der Zahnarzt alles versuchen, den Zahn zu retten und ihn im Zahnbogen zu erhalten. Dies kann durch eine Wurzelkanalbehandlung und eventuell eine chirurgische Wurzelspitzenresektion gelingen. Zunächst wird der erkrankte Wurzelkanal mit speziellen Instrumenten und Feilen in mehreren Arbeitsschritten erweitert. Der präparierte Wurzelkanal wird anschließend desinfiziert und gespült, um Bakterien und Entzündungsgewebe zu entfernen. Im nächsten Schritt erfolgt die gründliche Trocknung und Versiegelung mit Füllmaterial. Um die Ästhetik des Zahnes wiederherzustellen, eignet sich eine Überkronung mit Zahnersatz oder das Anbringen von Veneers, zum Beispiel aus Vollkeramik. Diese kaschieren vollständig die dunkle Färbung und wirken sehr natürlich. Eine Überkronung hat allerdings den Vorteil, dass der devitale Zahn gleichzeitig stabilisiert wird. Welche Variante sich am besten eignet, hängt auch von dem betroffenen Zahn ab.
Auf jeden Fall sollte ein toter Zahn behandelt werden, da ein erhöhtes Risiko für einen Zahnbruch besteht. Zudem können Bakterien und Entzündungen in oder an der Wurzelspitze das Immunsystem belasten und schwere Erkrankungen im Körper auslösen.


Fotonachweis: AdobeStock #50783451

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